Gemeinde Anacapri auf der Insel Capri
Höhe: 286 über Meerespiegel
Einwohner: 6.000
Fläche: 6 qkm
Die Gemeinde Anacapri erstreckt sich im Westen der Insel und liegt 3 Km von der Gemeinde Capri entfernt. Die Landschaft Anacapris ist durch die imposante Kulisse des Monte Solaros mit seinen 589m geprägt. Sein steil abfallender Hang bildet zugleich die natürliche Grenze zwischen den beiden Gemeinde der Insel, welche sich sehr unterschielich entwickelt haben.
Während sich in der Gemeinde Capri das mondäne Leben abspielt, herrscht in Anacapri immer noch eine romantische, idyllische und traditionelle Atmosphäre, die in der Vergangenheit viele Künstler anzog. Hier waren beispielsweise der schwedische Arzt Axel Munthe, Claude Debussy und Graam Greene zu Hause.
Das Zentrum von Anacapri erreicht man mit dem Bus sowohl von Marina Grande als auch vom Zentrum Capris und von der Marina Piccola aus. Die Haltestelle hierfür ist Piazza Vittoria. Im Zentrum angekommen kann man mit dem Sessellift auf den Monte Solaro fahren, bei einem Spaziergang die Villa San Michele (Axel Munthe) besichtigen, eine Wanderung auf dem Pfad La Migliara unternehmen oder auf der Fußgängerzone (Via Orlandi) flanieren.
Das Historische Zentrum von Anacapri ist der ideale Ort zum Spazieren zwischen ruhigen Plätzen und bunten Straßen, von Geranien und Bougainvilleen begleitet. Auf der Fußgängerzone ist es noch möglich Handwerker bei ihrer Arbeit zu bestaunen
Als nächstes führt der Fussweg zu dem "Casa Rossa". Dieses in pompejanischem Rot gefärbte Haus wurde nach dem amerikanischen Zivilkrieg von dem amerikanischen Kolonel John Cay H. Mackowen errichtet.
Sowie der schwedische Artz Axel Munthe, so sammelte auch Mackowen viele archäologische Fundstücke der Insel Capri in seiner Villa. Heute befindet sich in der Villa ist eine ständig Ausstellung, "L'isola dipinta", genannt. Die Sammlung besteht aus 32 Gemälden von sowohl italienischen als auch ausländischen Künstlern. Die Gemälde stellen die Insel Capri mit ihren Traditionen, Sitten und Gebräuchen zwischen dem 1800 und dem 1900 dar.
Von dem Casa Rossa rechte Hand hinunter erreicht man in wenigen Schritten die Piazza San Nicola. Hier befindet sich die Kirche von San Michele Arcangelo. Die Kirche in barockem Stil ist zwischen dem XVII und XVIII Jahrhundert errichtet worden. Innerhalb der Kirche ist der Fußboden mit schönen Majoliken ausgestattet und stellt die Verbannung Adam und Evas aus dem ewigen Paradies dar.
Zurück auf der Via Giuseppe Orlandi befindet sich die Kirche von Santa Sofia. Diese wurde im XVI Jahrhundert auf den Ruinen einer älteren Kirche erbaut.
Weiter die Treppe hinunter erreicht man durch enge Gässchen die Piazza Boffe. Dieser Platz befindet sich im ältesten Viertel von Anacapri. Die Häuser sind mit einem typischen Gewölbe errichtet worden. Am 13. Juni, dem Tag des Heiligen Antonio, dem Schutzpatron von Anacapri, wird die Piazza Boffe mit Lichtern und bunten Farben geschmückt. Die Statue des Heiligen wird hierbei während der Prozession durch das Viertel getragen.
Die Gemeinde Anacapri ist auch zu Fuss über die Scala Fenicia oder über einen Wanderweg, den sogennanten Passetiello, zu erreichen. Durch die Beschaffenheit der Landschaft hatte Anacapri keinen eigenen Anlegeplatz. Deshalb hauten die Anacaprese die Scala Fenicia in den Fels des Monte Solaro. Die Scala Fenicia/Phönizische Treppe ist 1,7 Km lang und besteht aus 921 Stufen.
Die massive Erhöhung des Monte Solaro (589m) beschert dem Besucher von seiner Spitze aus spektakuläre Aussichen auf die Faraglioni Felsen und die Gemeinde Capri. Weiterhin blickt man auf den Golf von Neapel, die Halbinsel von Sorrent und die Insel Ischia.
Die Spitze erreicht man zu Fuß über einen ausgeschilderten Wanderweg oder bequem mit den Sessellift. Diese startet von der Piazza Vittoria aus und die Fahrt dauert ca. 12 Minuten. Durch die langsame Fahrt hinauf genießt man schon während dieser wunderschöne Ausblicke auf die Umgebung und die traumhafte Landschaft.
Eine Fahrt, auch schon einmal durch ein paar Wolken, direkt in den Himmel! Ein Erlebnis pur!
Auf der großzügigen Aussichterrasse verweilen mit einen einem guten italienischen Caffè oder Cappuccino stundenlang viele Besucher um das Panorama zu genießen unter ihnen vielen Maler, welche die traumhaften Ausblicke magisch anzieht.
Ganz in der Nähe der Spitze des Monte Solaro, ca. 476m über dem Meerspiegel, befindet sich das Tal von Cetrella mit der gleichnamige Einsiedelei der Heilige Maria von Cetrella aus dem XV Jahrhundert. Der Name stammt von dem duftenden Kraut "erba cetra", welches hier spontan wächst, oder von der Göttin Venere Citarea ab. In der Einsiedelei haben sowohl die Franziskaner als auch die Dominikaner Mönchen gelebt. Von der Terrasse genießt man wunderschöne Ausblicke auf den ganzen Golf von Neapel, die Halbinsel von Sorrent und über den Vesuv.
Die Villa San Michele befindet sich im Ostteil des Zentrums von Anacapri 327m über den Meerspiegel. Sie ist eine Schöpfung des schwedischen Artzes Axel Munthe. Er war noch ein junger Arzt als er beschloss, seine Träume und Ambitionen hier auf Capri in die Tat umzusetzen. Er ließ sich in diesem Haus nieder und schrieb seinen Bestseller "das Buch von San Michele". Axel Munthe lebte über 56 Jahre auf Capri. Seine Liebe zur der Insel überschnitt sich mit dem sich festigenden Ruf der Insel als bevorzugter Ferienort herausragender Persönlichkeiten der ganzen Welt. Er teilte beispielsweise die Leidenschaft für Musik, Natur und Tiere mit der Königin Viktoria von Schweden, die sich aus gesundheitlichen Gründen längere Zeit auf Capri aufhielt. Die Villa San Michele erreicht man von der Piazza Vittoria aus über den Viale Axel Munthe in 5 Minuten zu Fuss. Sie ist heute als Museum zu besichtigen.
Zu den Anlage von San Michele gehört zudem die romantische Burg von Barbarossa. Diese beherbergt ein kleines ornitologisches Zentrum der schwedischen „Axel Munthe" Stiftung. Auch unter botanischem Aspekt ist der Besuch der Burg sehr interessant. Es blühen Euphorbie, Erika, Myrte, Ginster, Westlicher Erdebeerbaum, Tazette, Anemone und Geißblatt.
Die berühmte Blaue Grotte befindet sich am westlichen Ende der Gemeinde Anacapri. Die meisten Besucher erreichen die weltbekannte Grotte mit einer Inselrundfahrt ab Marina Grande. Vor der Grotte steigt man in eine kleine Gondel um um mit dieser in die Grotte zu gelangen. Der Eingang ist ca. 2m Breit und Tief. Bei unruhigem Seegang, bei Scirocco oder bei Mistral Wind ist es unmöglich die blau Grotte zu erreichen. Einmal in der Grotte angelangt scheint alles in reine Blaus. Ein einmaliges Ereignis!!!! Die Schiffe fahren alle 30 Minuten bis eine Stunde vor Sonnenuntergang von Marina Grande. Die Grotte kann auch zu Fuß in ca. 1 Std. erreicht werden. Der Ausgangspunkt ist Piazza Vittoria. Ein Linienbus fährt vom Busbahnhof ab.
Auf dem Weg zur blauen Grotte befinden sich die Reste der Villa Damecuta, einer der 12 römischen kaiserischen Villen auf Capri. Es ist unbekannt ob sie nur von Kaiser Tiberio oder auch von Kaiser Augustus bewohnt wurde. Die Ausblicke die man von hier aus über den Golf von Neapel genießt, machen ein Ausflug auf diese Villa lohnenswert. Die Villa erreicht man zu Fuss in ca. 45 Minunten. Der Ausgangspunkt ist Piazza Vittoria. Ein Linienbus fährt vom Busbahnhof ab.
Im Südwesten der Insel befindet sich die Punta Carena mit dem Leuchturm. Dieser Ort dient sowohl als kleine Anlegestelle sowie als Badeort. Die Bucht liegt in einer für den Mittelmeerraum urtypischen Felsenlandschaft. Der Leuchtturm ist der zweitwichtigste nach dem von Genua. Ein Ausflug nach Punta Carena ist ideal um einen Tag am Meer zu genießen. Von hier aus erlebt man einen wunderschönen Sonnenuntergang und oft finden in der Bucht Events und Veranstaltungen statt. Die Bucht Punta Carena erreicht man von Anacapri aus mit dem Linienbus oder über einen ausgeschilderten Wanderweg von der Piazza Vittoria aus.
Neben der Punta Carena liegen die sogenannten Fortini. Ein Wanderweg führt entlang der drei übriggelblieben Festungstürme aus der Zeit der Sarazenen-Überfälle. Die drei Festungen, genannt Pino, Mésola und Orrico, befinden sich noch immer zwischen Felsen und türkisblauen Meer. Heute hört man allerdings an Stelle des Kanonendonners jedoch nur noch die zeitlosen Stimmen von Wind und Meer.
Der philosophische Park mit seinem Aussichtspunkt Belvedere della Migliera ist ein zauberhafter Ort. Man spaziert in ihm über schmale Pfade mitten durch eine unberührte Natur der typischen mittlermeer Macchia.
Entlagen der Wege befinden sich etwa sechzig philosophische Zitate. Sie beginnen bei einer antiken Inschrift von Delphi und reichen bis zu Albert Einstein.
Das Zusammenspiel der weise Zitaten in der Stille dieses Ortes mit seiner seltenen Schönheit ist sehr beeindruckend.
Den Park erreicht man mit einem Spaziergang von ca. 30 Minuten von der Piazza Vittoria aus.
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